Gewaltfreie Kommunikation durch Babyzeichen von Anfang an
Schon im Mutterleib wollen die Babys mit der Mama kommunizieren. Welche Mama kennt nicht die ersten Tritte gegen die Hand durch die Bauchdecke? Sind die Babys dann auf der Welt; was machen Sie als erstes? Sie schreien, Kommunikation der lautesten Art.
Jede Mutter versteht Anzeichen von Hunger, Müdigkeit und Schmerzen bei Ihrem Kind. Damit kommt man gut durch die ersten Monate. Je älter sie werden desto „schwieriger“ wird das Ganze dann und die Frustration bei den Babys steigt, weil Mama und Papa mich einfach nicht verstehen, was ich ihnen gerne sagen möchte, aber halt noch nicht in der Lage bin zu tun.
Das 9 Monate alte Baby zeigt zum Fenster raus und sagt DADA. Hm, was hat es gesehen? Den Baum, den Vogel, den Regen, … das Raten beginnt. Genauso die Szene beim Essen. Das Baby beginnt plötzlich vorm halb vollen Teller zu quengeln. Hat es genug oder möchte es noch mehr? Ist die Windel voll oder hat es plötzlich Bauchschmerzen? Oder hat es einfach den Hasen am Tellerboden entdeckt und möchte ihn der Mama zeigen.
Babyzeichen setzen genau dort an, wo Babys mehr sagen möchten, aber noch nicht können, da die Sprachmuskulatur noch nicht ausgereift genug ist, sie allerdings motorisch schon fähig sind und vieles mit ihren Händen zeigen könnten. Wir geben ihnen ein Werkzeug, um gezielt kommunizieren zu können.
Babyzeichen bilden eine Brücke zwischen DADA und der vollständig entwickelten Sprache
Diese Zeit kann oft bis zu 2 Jahre dauern und viele Möglichkeiten das Kind zu verstehen einen Einblick in die Gedankenwelt der Kleinsten zu bekommen gehen ohne BZ „verloren“. Man würde viele einzigartige Momente und den Spaß im Spiel, Singen und im Alltag versäumen. Wäre es nicht toll für ein Kind, wenn es weiß, Mama und Papa verstehen mich und wir können schon super miteinander kommunizieren, schon lange bevor es die Wörter aussprechen kann?
Jedes Kind wird auch ohne Babyzeichen groß, ja, sind wir auch. Aber das Leben mit dem Baby wird soviel spannender und lustiger, wenn man mit seinem Zwerg gezielt kommunizieren kann und das Kind nicht quengeln und frustriert sein muss, um zu verstehen, dass es einfach nach Hause möchte. Fühlt sich ein Kind verstanden, ist es auch öfter in der Lage, einfach mal zu warten, auch wenn es das eigentlich gar nicht möchte. Man glaubt nicht, wie viele Kinder einfach nur nach Hause möchten. Können sie uns das zeigen, brauchen sie nicht im Gasthaus laut zu schreien, sondern sie zeigen es uns einfach. Weniger Frust, mehr Selbstwirksamkeit und einfach das Verstandenwerden bringt die Kinder auf den Weg Richtung Gewaltfreier Kommunikation.
Unsere Sprache in der Geschwindigkeit wie wir sie oft sprechen, ist sehr schwer für Babys zu verstehen. Im weitesten Sinne ist unsere Sprache für die Babys anfangs oft chinesisch und daher verstehen sie nicht immer gleich alles, was man ihnen sagt oder von ihnen möchte. Untermalt man den Satz mit einem Zeichen, spricht man automatisch langsamer und das Kind hat länger Zeit uns zu verstehen und gezielt zu antworten. Viele von uns sind verleitet unsere Kinder etwas wie z.B. „Möchtest du noch etwas zum Essen?“ zu fragen und gar nicht wirklich auf die Antwort zu warten. Wer wartet wirklich 10 sek. auf eine Reaktion? Probieren Sie das mal aus, das ist sehr lange. Es ist aber genau die Zeit, die das Kind braucht, um unsere Frage zu verarbeiten und eine Reaktion loszuschicken.
Bevor die Muskulatur für die Sprache vollständig entwickelt ist, antwortet das Kind somit einfach mit einem Zeichen bis später das Wort dazu kommt. Und das ist erfahrungsgemäß bei BZ-Kindern oft früher, als bei Babys die ohne Zeichen aufwachsen, weil für sie Sprache „sichtbar“ und dadurch leichter zu verstehen und zu erlernen wird.
Weitere Infos zum Thema finden Sie unter: www.zwergensprache.com